Chinela de Laurin
Mai 2005
Die Bilder des Monats

1. Mai 2005
Cecilios älteste Tochter Imna bei ihrer ersten Kommunion in Velez-Malaga.
2. Mai 2005
Der Bottich ist nun grün strichen und der Filter wird montiert.
3. Mai 2005
Peter steigt zum ersten Mal ins kalte Wasser.
18. Mai 2005
Viel "Kabelsalat" haben Peter und Luis im Haus produziert und Stromleitungnen verlegt.
21. Mai 2005
Das dritte Kartoffelfest findet auf dem Feld von Paco statt. Cecilios Feld ist schon wieder mit Bohnen bepflanzt.
21. Mai 2005
Bernardo, Monika, Hugo, Regine und Dackelhündin Bonnie geniessen den warmen Abend am Feuer.
21. Mai 2005
Tina, Lena, Jonas, Cecilio und Peter.
26. Mai 2005
Fundi und Sailor machen es sich in der frisch gewaschenen Wäsche bequem.
Und hier das Mai-Tagebuch im Word-Format.
Sonntag, 1. Mai 2005
Wir schlafen aus und Peter kocht nach dem Aufstehen Kaffee. Dann duschen wir und werfen uns in unsere besten Klamotten. Zur Kommunion von Imna ist nur das Beste gut genug. Peter sucht seine Schuhe und findet sie im Sommerquartier. Wir müssen sie allerdings noch entstauben. Um 10 Uhr fahren wir los. Wir müssen noch bei Ölis vorbei, weil wir den neuen Gästen versprochen haben, etwas für den ersten Morgen zu besorgen, weil am Sonntag keine Supermärkte geöffnet haben. Natürlich haben wir das die Tage zuvor vergessen. Nun legen wir ein paar Brötchen, Butter, Marmelade, Kaffee und Milch in den Kühlschrank und fahren weiter zu Monika und Franz. Diese haben ihr Programm geändert und wollen nun hinten in Canillas spazieren gehen.
Wir fahren nach Velez zu Cecilio und treffen auf die aufbrechende Menge vor Cecilios Wohnung. Die Gesellschaft quetscht sich in zwei Autos, Cecilio fährt mit uns und zeigt uns den Weg zur Kirche. Sie liegt auf einem Hügel, der Burg etwas vorgelagert und man hat von dort aus einen herrlichen Blick auf Velez, Torre del Mar und die Küste. Natürlich kann man bis vor die Kirche fahren, was bei uns unmöglich wäre. Die Autos parken kreuz und quer und wir finden auch noch ein Plätzchen. Man versammelt sich in der Kirche und wieder, wie schon bei der Kommunion von Macarena, werden die Türen der Kirche nicht geschlossen und es herrscht ziemlicher Lärm. Von dem was der Pfarrer erzählt, verstehen wir kein Wort, das Geplapper ist zu laut. Wieder werden fröhliche Lieder zur Gitarre gesungen und wieder ist die Atmosphäre deutlich entspannter und fröhlicher als bei den gleichen Anlässen in Schweizer Kirchen. Wir erspähen Paco und Angela und winken. Nach der Kirche werden wie üblich Fotos von der hübschen Erstkommunikantin. Dann steigt die Gesellschaft in die Autos und wir folgen unter Cecilios Anleitung dem Bruder von Conzi. In der Nähe von Cecilios Wohnung parken wir unsere Autos vor einem Restaurant. Nun warten alle vor der Kneippe. Worauf, das entzieht sich meiner Kenntnis. Mit der Zeit versammeln sich immer mehr Leute. Um die Wartezeit zu verkürzen, wird Imna schon mal beschenkt. Allerdings reisst sie die Geschenkverpackung einfach auf und wirft das Papier auf die Strasse. Keiner der anwesenden Erwachsenen sagt etwas. Nur der kleine Bruder von Imna nimmt sich eines Stücks Papier an, um es ein paar Meter weiter hinter eine Hausmauer zu werfen. Wieder einmal stösst mir das Verhalten der Spanier auf. Diese Ignoranz gegenüber der Umwelt macht mich ganz krank. Wie sollen die Kinder den Umgang mit Konsumgütern lernen, wenn ihnen keiner zeigt, wie das geht? Nach dem Verhalten der Erwachsenen zu schliessen, ist auch in den nächsten Jahrzehnten keine Verbesserung zu erwarten. Am liebsten würde ich mich erziehend einmischen, doch Peter hält mich zurück. Vielleicht ist das auch besser. Ich sammle also die Papiere in meiner Nähe zusammen und halte ansonsten mein vorlautes Mundwerk.
Dann endlich findet der Einzug ins Restaurant statt. Es haben sich etwas fünfzig Leute versammelt und es dauert etwas, bis jeder einen Stuhl gefunden hat. Es gibt keine Sitzordnung und der Zufall führt uns neben Paco und Angela. Ausserdem sitzen die beiden Grossmütter in der Nähe. Sofort wird angefangen zu essen, zuerst Vorspeise, dann Schinken und Käse, dann Suppe, Salat und eine Hauptspeise, nebst Nachspeise. Nach Stunden des Essens wird Kaffee serviert und die vierstöckige Torte mit viel Getöse angeschnitten. Nachdem auch diese verspeist ist, löst sich die Gesellschaft langsam auf. Auch wir verabschieden uns gegen 18 Uhr und fahren nach Haus.
Zuerst holen wir allerdings die Hunde bei Franz und Monika. Auf ihrem Spaziergang haben sie sich gut amüsiert, weil die beiden in einem Wasserkanal herumgetobt sind. Kirsten hatte schon sehr Sorge um ihr Auto. Doch Leche war zum Glück schnell trocken.
Wir fahren nach Hause, giessen unsere Pflanzen und dann rufen auch schon Rhalffs an, die wir zum Haus von Ölis geleiten müssen. Ich fahre nach Sayalonga und hole die vier Personen ab. Stolz präsentiert man mir das Kombi-Mietauto. Auf mein Stirnrunzeln wegen der Grösse des Autos wird kaum reagiert. So schlimm könne das ja nicht sein. Wartet es ab!
Tatsächlich steigen sie nach der Rumpelfahrt ziemlich ramponiert und erstaunt aus dem Auto. Die erste Frage bezieht sich auf die Qualität der Strasse. Gibt es keine bessere oder kürzere? Bekannterweise lautet die Antwort in beiden Fällen nein.
Ich zeige ihnen das Haus und das gefällt dann doch. Die Herrschaften erholen sich auch ziemlich schnell und ich zeige ihnen die beiden Wegbeschreibungen. Nun ist die Zuversicht schon wieder etwas grösser und nachdem ich noch einige Beruhigungsversuche unternommen habe, überlasse ich sie ihrem Schicksal.
Wetter: schön, warm.

Cecilios älteste Tochter Imna bei ihrer ersten Kommunion in Velez-Malaga.
Montag, 2. Mai. 2005
Peter nimmt sich nach dem Kaffee mal wieder den Spargeln an.
Ich fahre noch einmal zu Bernd, wegen dem Internet. Nach einem Gespräch mit Patrick, habe ich wieder ein paar Ideen, was ich noch probieren könnte. Jedoch sind alle meine Versuche vergeblich und wir suchen in den Costa del Sol Nachrichten nach einem Spezialisten, der jedoch nicht erreichbar ist. Ich werde versuchen, ihn in den nächsten Tagen anzurufen.
Ich spaziere nach Hause und muss mal wieder kämpfen, die paar Schritte zu Fuss gehen zu können. Jeder will mich nach Hause fahren. Auf dem Weg treffe ich Inge und Wolfgang Pawlack, die soeben aus Deutschland eingetroffen sind.
Peter hat in der Zwischenzeit am ?Pool? die Wasseranschlüsse montiert.
Wetter: gewittrig, wir verstauen alles, es regnet fünf Tropfen.

Der Bottich ist nun grün strichen und der Filter wird montiert.
Dienstag, 3. Mai 2005
Peter holt am frühen Morgen Mist bei Bogdan und lädt ihn bei uns ab. Anschliessend fährt er etwa den halben Weg zur Küste und holt dort Sand für unseren ?Pool?. Wir wollen den Boden mit etwa zehn Zentimeter Sand bedecken, damit nicht etwa der Gfk Boden durchbricht. Der Sand sammelt sich im Laufe des Winters durch den kleinen Bach, der dort vorbei fliesst, wenn es geregnet hat. Wir haben im Baumarkt auch Sand für die grossen Poolfilter gesehen, der war uns aber zu teuer.
Ich schreibe erst die Rechnungen von Afemanns und Heidrun und verschicke ein paar Mails. Anschliessend hole ich die restliche Hammerit-Farbe und pinsle den Pool grün. Dabei fällt mir der Farbtopf runter und landet im Pool. Anschliessend verlege ich weiter Fliesen, bis Peter mit dem Sand kommt.
Diesen müssen wir erst waschen. Das Wasser bekommen die neu gepflanzten Bananen neben dem Tank. Anschliessend füllen wir den Sand in den Pool, einen Teil in den Filter und füllen Wasser auf. Während sich der Tank füllt, basteln wir einen Einstige aus Ziegeln sowie Sitze im Innern und decken sie mit Segeltuch ab,
Dann ist es soweit. Peter stürzt sich ins kalte Wasser und weiht unseren Pool ein. Mir ist das Wasser zu kalt.
Wetter: schön, warm.

Peter steigt zum ersten Mal ins kalte Wasser.
Mittwoch, 4. Mai 2005
Ich habe mal wieder eine Liste erstellt, welche Kleinarbeiten so zu erledigen sind. Ich fange damit an, die Motten zu vertreiben. Ich hole im Garten Lavendel und binde sie zu Bündeln. Einige unserer Kleider haben nämlich neue Löcher.
Auf meinem Weg zum Lavendel entdecke ich Läuse auf den Pistazien. Ich hole die Spritze und rühre mir eine Neemmischung an, die ich auf alle Obstbäume spritze. Anschliessend löse ich Blaukorn in Wasser auf und dünge alle Pflanzen.
Bei unserem Pool entdecke ich ein Leck im Filter und verstopfe es provisorisch. Anschliessend verlege ich weiter Fliesen bis Peter kommt.
Dieser hat bei Hanjörg Unkraut gejätet und repariert nach seiner Rückkehr den Filter. Ich bin mit den Fliesen fertig, wir spritzen sie noch ab und begutachten dann unser Werk. Zwar sind die Fliesen nicht ganz waagrecht, doch das Wasser soll ja auch zu den Bananen laufen.
Nachdem Peter sich im Pool wieder abgekühlt hat, stürzen wir uns in saubere Klamotten und fahren zu Afemanns. Peter kümmert sich noch um den Pool, danach servieren Monika und ihre Mutter ein hervorragendes Abendessen. Wir erfahren einiges über den ?Kandidat? und amüsieren uns köstlich.
Wetter: schön, warm.
Donnerstag, 5. Mai 2005
Wir fahren zum Chi Gong, holen die Post und trinken im Jocavi einen Kaffee. Heute setzen wir uns hinein, es ist ziemlich kühl. Wir treffen Inge und Wolfgang, die uns erzählen, dass sie in Lagos ausgeraubt wurden. Bevor wir nach Hause fahren, schauen wir noch bei Eulenbergs nach dem Rechten und giessen die Pflanzen, bzw. kontrollieren die Bewässerungen.
Nachdem mich Peter zu Hause abgesetzt hat, fährt er weiter zum Einkaufen. Er holt Tabak und bestellt zwei neue Federn für die hinteren Räder. Ausserdem besorgt er rote Hammerit-Farbe und Lebensmittel im Mercadona.
Ich verstärke derweil die Ecken des Netzes, das beim Bus Schatten spenden soll. Als Peter zurück ist, nehmen wir uns der Oliven an. Wir waschen sie, füllen Kräuter und Knoblauch ein und füllen mit einer Flüssigkeit aus Wasser, Essig und Salz.
Danach schmeissen wir uns in Ausgehklamotten, fahren zum Hill und giessen bei Brucks, Lages, Rothers und Winskowskis. Danach fahren wir nach Competa zu Peter Stührk. Wir trinken einen Wein und gegen 22 Uhr kommt dann auch noch Sybille. Sie hat ihren Fuss eingebunden, hinkt und raucht nicht mehr. Dass heisst, sie raucht nur noch abends.
Wetter: bewölkt, ein Tropfen Regen, kühl.
Freitag, 6. Mai 2005
Wir hören heute keinen Wecker. Dann ruft José-Luis an. Er braucht den Schlüssel von Eulenbergs. Dort soll noch eine Klimaanlage eingebaut werden. Ich ärgere mich masslos, weil Peter sofort losrennen will. Wenn die den Schlüssel sofort brauchen und sich nicht früher melden können, sollen sie sich ihn selber holen.
Peter lässt sich überzeugen, nicht sofort loszurennen und wenigstens den Abfall mitzunehmen. Er macht in der Garage sauber und sammelt den Müll. Damit fährt er nach Sayalonga, entsorgt den Müll und liefert den Schlüssel ab. Dann will er eigentlich bei Lages Gras senseln, doch er kommt nach Hause.
Während Peter weg war, habe ich Leche die Haare geschnitten.
Das Tuch beim Bus hat sich schon wieder gelöst. Wir werden eine bessere Lösung suchen müssen. Irgendwie klappt das mit den beiden Pfosten nicht so richtig. Wir ersetzen die Schnüre durch Draht und Peter bittet mich, den Pfosten zu halten. Ich versuche, Spannung ins Tuch zu kriegen und merke zu spät, dass ich zu sehr gezogen habe. Kopfüber stürze ich den Hang hinunter, mehr oder weniger zu Füssen von Peter. Als ich wieder zu mir komme, kann ich mich nicht bewegen, denn dann würde ich noch weiter auf den Steinen hinunter rutschen. Wie ich da so kopfüber hänge und langsam ein wenig Schmerz aufkommt, empfinde ich die Situation als ziemlich belustigend. Ich stelle mir vor, wie das aussehen wird, wenn uns jemand zusieht und muss laut lachen. Für Peter fühlt sich das ziemlich seltsam an und er kann gar nicht verstehen, wie man in einer solchen Situation lachen kann. Endlich habe ich mich soweit gefasst, dass ich mich an Peter irgendwie hochziehen kann, möglichst so, dass ich nicht mehr auf den Steinen rutsche.
Endlich stehen wir beide wieder auf sicherem Boden und ich begutachte den Schaden. Zwischen Ellbogen und Brust meines rechten Armes zieht sich eine lange Schürfung. Auch am linken Arm und am rechten Knie fehlen Hautfetzen. Ich mache mich auf die Suche nach Jod und werde erst nach langem Suchen fündig. Anschliessend pflanze ich noch die gekauften Kräuter in das kleine Beet zwischen Garage und Haus und merke dann, dass mir alle Knochen weh tun. Ich lege mich hin und halte Siesta.
Als ich gegen 17.30 Uhr wieder zu mir komme und Peter suche, finde ich ihn auf der gelben Liege beim Pool. Es ist Zeit, uns zur nächsten Festivität zu begeben. Heute sind wir bei Karin und Benito eingeladen. Lösdaus sind auch dabei und es wird gut gegessen und gegrillt. Gegen Mitternacht machen wir uns auf den Heimweg.
Wetter: schön, warm.
Samstag, 7. Mai 2005
Wir tragen wieder einmal die Stichworte von einer Woche ins Tagebuch. Mal wieder müssen wir unsere Hirnzellen arg anstrengen. Daneben läuft die Waschmaschine. Irgendwann höre ich ein knistern im Radio und schalte das Gerät aus. Später stellt sich heraus, dass der Receiver, das neue CD-Radio und das schnurlose Telefon auch kaputt sind. Wohl hatte der Generator eine Unterspannung. Ausserdem hat Peter irgend etwas an einem Stromkabel gedüdelt.
Anschliessend montiert Peter eine Steckdose beim Pool und kümmert sich dann um die Autos. Beim kleinen Suzuki stoppt er das Tropfen des Öls, kontrolliert Kerzen, ersetzt sie.
Ich spüle das Geschirr aus der Sommerküche, das ziemlich verstaubt ist. Anschliessend hüpfen wir in unseren Pool und ich mache eine Siesta. Peter kümmert sich in der Zwischenzeit um das Vordach beim Bus. Dort wollen wir die Kiwi beschatten.
Dann ist es schon wieder Zeit, uns zur nächsten Einladung zu begeben. Diesmal hat Heidrun eingeladen. Auch ihre beiden Schwestern sind dabei. Wir essen Spargel mit Kartoffeln und kommen erst gegen 2 Uhr nach Hause.
Wetter: schön, warm, am Abend kühl.
Sonntag, 8. Mai 2005
Zum letzen Mal dieses Jahr werden wir in die Kartoffeln gerufen. Heute helfen Ursula, Peter und ihr Nachbar Ulli. Es ist ziemlich warm und wir wollen so schnell wie möglich fertig sein und arbeiten durch. Gegen 15.30 Uhr sind wir fertig, trinken im Schatten noch ein Schlückchen und fahren dann nach Hause. Leche hat sich im Laufe des Morgens abgesetzt und ist bei Lösdaus.
Alle kommen noch zu uns und wir zeigen Ulli das Haus. Danach waschen wir uns und geniessen den Sonntag bei einem Schläfchen.
Gegen 20.15 Uhr steht Peter auf und ruft seine Oma und seine Mutter an. Auch ich rufe meine Mutter an – zum Muttertag!
Bei Sybille erkundigen wir uns noch nach ihren Wundertabletten, die auch bei Axels Zahnentzündung geholfen haben. Auch Peter Rademacher hat Zahnschmerzen. Das Mittel heisst Voltaren resinol V.
Ich verfasse noch die Einladung zum Kartoffelfest, dass am 21. Mai stattfinden soll und schreibe einige Mails.
Dann gibt es Salat und Käse.
Wetter: schön, heiss, nachts windig und warm.
Montag, 9. Mai 2005
Peter steht nachts auf, weil der Wind kräftig weht und wir dem Schattendach beim Bus nicht trauen. Er nimmt es ab.
Am Morgen fahren wir erst zu den Gästen von Ölis, trinken einen Kaffee und plaudern ein wenig. Die Leute haben sich an die Strassen gewöhnt und erzählen von ihren Ausflügen sowie einiges an Seglerlatein.
Anschliessend fahren wir weiter zum Aufräumen. Wir packen den Hänger voll, sortieren die Regale.
Peter fährt weiter zu Ursula, füllt den Pool und kontrolliert die Bewässerung. Dann fängt er an, den Hang unterhalb des Hauses mit kleinen Böden zu versehen. Dort werden wir im Herbst Pflanzen setzen. Er schleppt Steine und macht eine Mauer.
Bei Sybille spannt er anschliessend einen Draht für die Maracuja und ist gegen 23 Uhr zu Hause.
Ich fahre mit dem roten Auto zu Hülsers und dann mit ihrem Auto nach Malaga und habe die defekten Geräte im Gepäck. Allerdings nicht den Receiver, bei dem ist eine Spule durchgeglüht. Zuerst fahre ich zu ?Urende? und zeige das defekte Gerät. Nach ein paar Augenblicken hält mir die Verkäuferin einen Zettel mit einer Adresse unter die Nase. Da müsste ich anrufen und das Problem schildern, dann könnte man das Gerät einschicken. Ich bin ziemlich verdutzt. So stelle ich mir Kundenservice eigentlich nicht vor.
Na ja, ich fahre weiter zu dem Elektrogeschäft, wo wir den kleinen CD-Player gekauft haben. Nach langem hin und her und Telefonaten der Verkäuferin, fragt sie mich nach meiner Telefonnummer, weil sie die Adresse vom Service nicht finden kann. Ich glaube es kaum. Vor zwei Wochen haben wir die Geräte gekauft und nun sollen wir vom Pontius bis zum Pilatus rennen, anrufen, damit die Geräte repariert werden? Das hat man nun von ?Made in China?! Auch einen Receiver finde ich in keinem der Geschäfte und bin total erledigt. Erfolg gleich null!
Ich fahre zum Flughafen und stelle fest, dass der Flieger von Hülsers mindestens eine Stunde Verspätung hat. Erst will ich noch zu Leroy Merlin fahren, doch ich überlege es mir anders. Ich rufe Peter an. Sybille hat vor ein paar Tagen von einem guten ?Antenista? erzählt, der ihr für wenig Geld zwei Fernseher installiert hat. Der hat bestimmt Zugang zu Receivern. Peter ist ja gerade bei Sybille und kann sich erkundigen.
Ich kaufe mir eine Costa del Sol und ein Eis und setze mich ins Kaffee zum Zeitung lesen. Nach eineinhalb Stunden kommen dann auch Hülsers und wir fahren nach Hause. Zusammen trinken wir noch ein Bier, dann fahre ich nach Algarrobo zum Tanken. Kurz vor der Tankstelle steht ein Polizeiauto. Der dazugehörige Beamte stellt gerade ein paar rote Hüte in die Mitte der Strasse. Scheint eine Kontrolle zu werden. Ich mache mir aber weiter keine Gedanken.
Ich tanke und begebe mich auf den Rückweg. Nun ist wirklich eine Polizeikontrolle im Gange. In den vergangenen über vier Jahre sind wir schon durch dutzende von Kontrollen gefahren, wurden allerdings nie kontrolliert. Ich fahre also unbekümmert hinein und werde prompt herausgewunken. Heute scheint mein Glückstag zu sein. Der Beamte verlangt nach Führerschein und Fahrzeugpapieren. Meinen Führerschein habe ich immer in der Geldbörse. Bei den Fahrzeugpapieren wird es schon komplizierter. Wann brauch man die schon mal. Ich wühle in dem Stapel von Papieren im Handschuhfach und werde nicht fündig. Der Beamte wartet eine Weile geduldig und ich wühle weiter. Ich weiss, dass das Papier hier irgendwo sein muss. Endlich wird es dem Beamten zu blöde und er eilt zum Auto, um mich aufzuschreiben. Ich wühle weiter und finde endlich die Papiere in der Tasche. Peter hat den Fahrzeugschein vor ein paar Tagen gebraucht, um die Federn zu bestellen! Ich zeige dem Beamten das Papier aber damit ist dieser noch nicht zufrieden. Nun will er auch noch die grüne Versicherungskarte sehen und fragt, warum wir das Auto nicht umgemeldet haben. Ich erkläre ihm ungerührt, dass wir nicht das ganze Jahr über hier sind.
Wieder geht das Wühlen in dem Stapel Papiere weiter. Ich fördere allerdings nur ein paar veraltete grüne Versicherungskarten vom Anhänger zu Tage. Nun schreibt mich der Beamte auf und erklärt mir, dass ich das Original bis Mittwoch auf der Wache vorbei bringen soll. Na bravo.
Wütend fahre ich nach Hause und brauche erst mal einen Brandy. Peter ist noch nicht da und als er endlich kommt, teile ich ihm die unerfreulichen Neuigkeiten mit. Auch er sucht noch einmal nach dem Papier, wird aber ebenfalls nicht fündig.
Endlich vertagen wir die Suche, bzw. wollen Morgen früh Peters Vater anrufen, der die Autos verwaltet.
Wetter: schön, schon am Morgen sehr warm.
Dienstag, 10. Mai 2005
Am Morgen ruft Peter seinen Vater an. Dieser kümmert sich sofort um die Angelegenheit und teilt uns bald mit, dass man die grüne Versicherungskarte erst beantragen muss. Dieses tut er sofort und weil Peters Mutter am Sonntag sowieso ein paar Tage zu uns kommen will, kann sie das Papier mitbringen.
Etwas beruhigt fahren wir hoch auf den Rabita. Während ich Gitter streiche, schneidet Peter den Schaum im Wohnzimmer zurecht, schneidet Holz, rückt dem Unkraut zu Leibe, schneidet Bäume. Während ich noch die letzten Pinselstriche leiste, bemerke ich plötzlich Peter, der hinter mir in der Schubkarre hockt und mir ungerührt zuschaut. Wir haben für heute genug und fahren gegen 19.30 Uhr nach Hause. Irgendwie bin ich ziemlich kaputt.
Bei Franz und Monika geben wir noch die Einladung zum Kartoffelfest ab und setzen uns anschliessend mit einem Bier in den noch ziemlich kühlen Pool.
Wetter: schön, warm.
Mittwoch, 11. Mai 2005
Peter ruft am Morgen zuerst seinen Opa an. Dieser feiert heute seinen 96-igsten Geburtstag. Letztes Jahr an diesem Tag waren wir in Tirol und haben mit ihm gefeiert. Im Oktober waren Opa und Oma bei uns und jetzt überlegen sie, wieder zu uns zu kommen, weil ihm das Klima gut bekommen ist und er den ganzen Winter über zehren konnte.
Peters Vater hat einen Fax der grünen Versicherungskarte geschickt und diesen Fax bringt Peter nun bei der Polizei vorbei. Aber natürlich wollen diese das Original sehen. Bis Montag werden wir das wohl vorweisen können.
Anschliessend fährt er nach Torre del Mar zum Amena Laden. Dort liegt für uns ein Receiver bereit, den der Antenista über José-Luis besorgt hat. Peter bezahlt 100 Euro und bekommt das Gerät. Super, wie das geklappt hat. Warum nicht gleich so! Peter besorgt im Mercadona noch die notwendigsten Lebensmittel und fährt dann nach Hause.
Ich schreibe am Tagebuch bis Peter zurück ist. Dann fährt Peter weiter zu Hanjörg, wo er Rosen schneidet, Unkraut rupft und die Bewässerung kontrolliert.
Währenddessen besorge ich den Haushalt und koche Nisperokompott. Heute Abend haben wir Sybille und Peter Stührk zum Käsespätzleessen eingeladen. Ich bereite Erdbeeren vor, reibe Käse und koche die Spätzle. Zuvor allerdings genehmige ich mir ein Bad im Pool und eine kleine Siesta. Das Wasser ist nun angenehm warm.
Als Peter zurück ist, macht er beim Pool eine Rückspülung und misst den PH-Wert. Dieser ist ziemlich hoch, beträgt fast 8. Er schüttet Salzsäure rein und drückt den Wert auf 6,8. Anschliessend schliesst er die Terrassenbeleuchtung wieder an den Strom an, damit wir heute Abend Licht haben und röstet dann die Zwiebeln für die Käsespätzle.
Sybille ruft an und wir holen Peter auf dem Weg zu ihr ab, weil er noch nie bei uns war und Sybille erst ihre Pflanzen giessen muss und etwas später kommt. Während Peter mit ihm eine Hausbesichtigung macht, koche ich weiter und stelle die fertigen Spätzle in den Ofen. Anschliessend zeigen wir Peter noch ein paar Fotos vom Urzustand der Finca. Gegen 21 Uhr kommt dann Sybille und wir können essen. Wir labern bis kurz vor eins, dann machen sich unsere Gäste auf den Heimweg. Wir spülen noch das Geschirr und machen klar Schiff, damit wir Morgen früh nicht in Ohnmacht fallen.
Wetter: schön, auch am Abend warm.
Donnerstag, 12. Mai 2005
Wir wachen erst um 8.50 Uhr auf – für Chi Gong zu spät. Nach dem Kaffee fahren wir zu Eulenbergs und treffen auf dem Weg Heiner, der vom Chi Gong kommt. Wir geben die Einladung zum Kartoffelfest weiter.
Bei Eulenbergs packt Peter die Hilti aus und beginnt, ein Loch für einen Zitrusbaum im Fundament zu bohren. Dieser soll vom Topf, wo er ziemlich eingeengt ist und nicht richtig wächst, auf diese Weise einen besseren Standort bekommen. Währenddessen will ich eigentlich den unteren Teil der Auffahrt bei Molinaros mit dem Kärcher abspritzen, damit das schwarze Pulver verschwindet und man den Schmutz nicht mehr ins Haus trägt. Es sieht jedoch nach Regen aus und ich widme mich erst dem Unkraut. Tatsächlich beginnt es zu regnen, kaum haben wir zu arbeiten angefangen. Peter bringt die Hilti in Sicherheit und wir warten im Schutz der Terrasse. Dann hört es auf und die Arbeit geht weiter.
Auf wundersame Weise hat jemand den Kies bei der Strelizie verteilt und wir müssen nur noch ein paar Feinarbeiten machen. Peter ist mit seiner Arbeit fertig. Jetzt bräuchte er den Seitenschneider, um das Eisen durchzuschneiden. Den haben wir aber nicht mit. Also befreien wir die Fläche hinter dem Haus von Müll und alten Schläuchen und die Pflanzen auf der Mauer vom Unkraut und beschliessen dann, das Kärchern beim nächsten Mal in Angriff zu nehmen, weil es immer wieder leise regnet.
Wir fahren weiter zu Afemanns. Dort saugen wir den Pool und begutachten die Sauberkeit des Hauses. Nach einer halben Stunde sind wir durch – alles ist blitzblank für die nächsten Gäste. Es regnet wieder und wir legen eine Siesta ein. Danach fahren wir an die Küste, kaufen in Caleta Tabak und beim Tierarzt Wurmtabletten. Anschliessend beim Marktplatz für uns beide Schuhe und in der Papeterie Filterpapier. Anschliessend machen wir noch einen Halt bei Olmo, um nach einer Mikrostereoanlage für den Bus zu sehen. Doch wir sind geheilt von ?Made in China? und können uns nicht entschliessen, eine Anlage zu kaufen. Nur ein einziges Modell interessiert uns und dieses ist ?Made in Switzerland?. Allerdings ist das gute Stück so etwas von hässlich, dass wir unverrichteter Dinge wieder von Dannen ziehen. Wir schauen noch kurz bei Eroski vorbei und stellen fest, dass die Geräte dort viel teurer sind, obwohl ebenfalls ?Made in China?.
Wir fahren nach Sayalonga. Aus unerfindlichen Gründen waren wir heute mit zwei Autos unterwegs und holen den Jeep. Der nächste Halt ist am Hamburger Hill, wo wir bei Rothers, Lages und Brucks die Pflanzen giessen.
Kaum sind wir zu Hause, brausen Pawlacks an. Sie brauchen eine Leiter, um die Dachluken auf dem Wohnwagen reparieren zu können.
Anschliessend haben wir hunger und wärmen die Reste von gestern auf. Während wir essen, rufen Doris und Luis an. Sie sind in der Nähe von Alicante und wollen schon Morgen hier sein. Wir haben erst am Sonntag mit ihnen gerechnet und für Samstag und Sonntag Einladungen angenommen.
Wetter: bedeckt, wenig Regen aber nicht bei uns im Tal.
Freitag, 13. Mai 2005
Wir werkeln den ganzen Tag am Pool und am Schattendach vom Bus. Zwischendurch sauge ich den Bus und beziehe die Betten.
Gegen 17 Uhr ruft Luis an. Sie haben sich nun doch verfahren. Er erklärt mir, er sehe einen Rohbau im maurischen Stil, ebenfalls sieht er ein grosses offenes Deposito und einige Olivenbäume. Ich habe keinen blassen Dunst, wo die beiden stecken könnten. Als ich nach dem Anruf auf die Terrasse gehe und das Tal nach einem roten Auto absuche, fällt mein Blick auf den Rohbau oberhalb von uns. Luis wird wohl dieses Haus gemeint haben, allerdings ist es vom maurischen Stil ziemlich weit entfernt.
Es dauert dann aber nicht mehr lange, bis wir das rote Auto vorne bei Felicas Finca um die Kurve biegen sehen. Die beiden haben hunger un Peter macht einen Salat, während seine Mutter die mitgebrachten Sachen auspackt. Peter wird von oben bis unten mit Bergbekleidung eingedeckt, samt Seesack, Mütze und Schuhen.
Wetter: schön, windig.
Samstag, 14. Mai 2005
Peter fährt mit dem Moped zu Winskowskis. Bald tuckert er aber wieder die Auffahrt hinauf. Er hat eine Zange vergessen, um einen Gasstöpsel zu montieren. Wieder knattert er davon, während ich mit Luis die Autos umparke. Dabei entdecke ich zwei Zangen, die in der Auffahrt liegen. Ich sammle sie ein und bald kommt auch schon wieder Peter um die Ecke geflitzt. Nun hat er bemerkt, dass die Zangen sich verdünnisiert haben.
Bei Winskowskis stösst Peter auf einen halbleeren Pool. Ein Hebel bei der Rückspülung ist nicht dicht. Er montiert das Gas, dichtet die Skimmer mit Silikon und fährt dann weiter zu Lages, um die Terrassen rund ums Haus mit der Motorsense vom Gras zu befreien. Allerdings kann er kein Benzin finden und kommt unverrichteter Dinge wieder nach Hause.
Währenddessen habe ich Büroarbeiten nachgetragen und Rechnungen geschrieben. Dann ist es Zeit, uns ausgehfein zu machen und nach Torrox zu fahren. Wir sind bei Chris und Jürgen eingeladen. Jürgen holt uns am Fusse der Berge ab und zeigt uns den Weg in ihr Domizil. Diesmal ist es ein grosses Haus mit vielen Sitzplätzen für jede Wetterlage. Heute ist es stahlblau aber der Wind weht. Aber wir finden die richtige Ecke und holen uns an der Sonnen einen kleinen Sonnenbrand. Es gibt viel zu bereden und später wird gegrillt. Peter ist nach dem Essen müde und macht ein Schläfchen auf der Liege.
Gegen 24 Uhr fahren wir nach Hause.
Wie sich Doris und Luis den Tag vertrieben haben, entzieht sich unserer Kenntnis.
Wetter: schön, viel Wind.
Sonntag, 15. Mai 2005
Ich muss früh raus und fahre um 7.15 Uhr Richtung Competa. Dort steht Peter Stührk schon bereit und wir fahren zum Flughafen. Diesen erreichen wir ohne Zwischenfälle und ich bin um 10 Uhr schon wieder zu Hause.
Peter ist nach meinem Aufbruch wieder ins Bett gegangen und spült als ich komme das Geschirr. Auch ich mache noch ein Schläfchen.
Gegen 13 Uhr brechen wir zu Grütters auf. Dort begrüssen wir auch einen Gast von Oski und Romi, Benni. Romi hat wieder wie verrückt gekocht und bewirtet uns mit diversen Gängen, bis wir fast platzen. Gegen 20 Uhr verabschieden wir uns und trinken mit Doris und Luis auf der Terrasse noch ein zwei Drinks.
Sie waren heute spazieren und haben drüben beim Feld Cecilio getroffen. Ausserdem begegneten ihnen zwei Wandervögel, die sich verirrt hatten. Sie suchten die ?Ruta del Arte?. Weder Cecilio noch Doris und Luis haben davon schon etwas gehört und die beiden mussten den Weg alleine suchen.
Als wir an diesem Tag nach Hause fuhren, fielen uns kleine rote Schilder auf, auf denen ?Rute del Arte? stand. Allerdings verloren sich diese, als wir beim Mast Richtung Algarrobo fuhren. Wir haben uns noch gefragt, was das wohl zu bedeuten hat. Einige Tage später wurden wir dann aufgeklärt. Es gibt in Malaga einen Zusammenschluss von Galerien und Künstlern, die in der Stadt eine ?Ruta del Arte? eingeführt haben. Weitere Künstler ausserhalb von Malaga gehören auch zu diesem ?Verein?, unter anderem Inge, die Malerin ist. Mit Hilfe der Karte, die wir auch gesehen haben, wird aber wohl nur der Zufall jemanden zu ihrem Haus bringen.
Wetter: schön, wenig Wind.
Montag, 16. Mai 2005
Peters erster Gang heute führt ihn nach Algarrobo zur Polizei. Dort legt er die grüne Versicherungskarte vor und nun sind die Beamten zufrieden – zum Glück! Wir erfahren wenig später, dass man die grüne Versicherungskarte eigentlich gar nicht mehr braucht. Aber was soll?s. Besser, wir wecken keine schlafenden Hunde, solange sie jetzt zufrieden sind.
Bei Sebastian kauft er anschliessend einige benötigte Teile und will dann für Winskowskis eine weitere Gasflasche tauschen. Doch heute funktioniert es nicht und Winskowskis müssen ihre eigenen Flaschen anmelden.
Dann fährt er weiter zu Lages, wo er das Gras mit der Motorsense schneidet.
Währenddessen messe ich mit Luis die Länge der Rundlinge, die wir noch für die beiden Terrassen brauchen. Anschliessend suchen wir einen Platz für den Elektrosicherungskasten im Haus und Luis macht sich sofort an die Arbeit. Er braucht dieses und jenes Werkzeug, von denen ich auch nicht genau weiss, wo Peter sie versteckt hat. Während Luis also pickelt und schremmt, suche ich nach den vermissten Werkzeugen und bin froh, als Peter endlich kommt und meinen Job übernehmen kann.
Weil der Generator sowieso läuft, wasche ich Wäsche, während Peter und Luis im Haus Kabel verlegen. Von Dieter haben wir eine ganze Menge Kabel bekommen und diese können wir jetzt gut gebrauchen.
Gegen 19 Uhr wird der Feierabend ausgerufen. Alle duschen, dann fahren wir runter an die Küste nach Torrox, wo Luis bei einem Spaziergang eine Churrasceria gesehen hat. Nachdem wir die Hoffnung, das Lokal zu finden schon aufgegeben haben, stehen wir davor und gehen hinein. Die sichtlich südamerikanischen Wirtsleute tischen uns Mengen von Fleisch auf und wir essen uns tüchtig voll.
Wieder zu Hause kippen wir noch einige Drinks, bevor wir in die Betten kriechen.
Wetter: schön, viel Wind.
Dienstag, 17. Mai 2005
Wir schlafen aus. Anschliessend fahren Luis und Doris mit unserem roten Suzuki zum Einkaufen. Heute hat Monika Geburtstag und sie hat uns gefragt, ob wir ihr helfen können, ihre Gäste zu bewirten. Wir fahren gegen Mittag zuerst zu Ölis, wo sich die Gäste schon auf ihre Abreise vorbereiten. Wir wollen schon mal die Waschmaschine füllen, weil Morgen schon die nächsten Gäste kommen. Rhalffs erzählen, dass sie in Malaga in einem Kreisel einen Unfall hatten und deshalb ein anderes Auto bekommen haben. Eigentlich würden sie gerne eine Woche verlängern, doch leider geht das ja nicht. Wir verabschieden uns uns fahren zu Monika. Dort trinken wir erst ganz alleine einen Kaffee, weil Franz nicht auffindbar ist und Monika dauernd am Telefon hängt.
Danach schleppen wir sämtliche Tische und Stühle auf die hintere Terrasse, weil es dort heute am besten vor dem ekligen Wind geschützt ist. Nach getaner Arbeit trinken wir ein Gläschen auf Monika und begeben uns dann in die Küche, um das Essen vorzubereiten.
Kurz bevor die Party losgehen soll, dreht der Wind und wir müssen Tisch und Stühle noch einmal herumschleppen auf die grosse Terrasse.
Gegen 16 Uhr treffen die Leute ein. Wir servieren zuerst Kaffee und Kuchen, danach kalte Platten und gegen Abend schmeisst Peter den Grill an.
Es versammeln sich etwa vierzehn Personen und Monika verbringt den Tag vor allem damit, das Telefon zu bedienen. Gegen 23 Uhr löst sich die Gesellschaft auf. Wir bleiben noch, räumen auf und trinken noch einmal ein Glas auf Monika. Gegen ein Uhr fahren auch wir nach Hause.
Wetter: schön, stürmisch, Wind dreht auf Ost.
Mittwoch, 18. Mai 2005
Heute Morgen hetzt Luis Peter. Er kann noch nicht einmal seinen Kaffee in Ruhe trinken. Die beiden pickeln den Boden auf und verlegen die Kabel.
Ich fahre zu Ölis und putze das Haus und den Pool. Mit dem komischen Sauginstrument geht das ganz gut. Die Fische leben auch noch, dass heisst, zwei von drei leben noch. Als ich fertig bin, fahre ich hinauf zu Gundi und lasse mir den Aushub für den Pool zeigen. Ehrlich gesagt, hätte ich den Pool nicht vors Haus bauen lassen. Da wäre mir der Untergrund zu labil. Neben dem Haus wäre der Boden felsig. Aber das müssen die beiden schon selber wissen.
Thorsten kocht gerade und ich bekomme auch etwas ab. Mit Kaffee und Eis und allem Drum und Dran. Thorsten aber ist mal wieder nichts.
Als ich die Auffahrt bei Gundi hinauffahre, sehe ich den Tubo von Ölis, der nicht mehr unter einer Mauer verläuft sondern darüber. Ich frage bei Gundi und die hat auch bemerkt, dass die Pepes da unten Zugange waren. Jetzt müssen wir schauen, dass der Tubo wieder in den Boden kommt. Von wegen Peseta und so.
Wieder zu Hause begutachte ich die Fortschritte bei den Elektroarbeiten und sehe nur ein Wirrwarr von Kabeln. In der Zwischenzeit rufen die neuen Gäste von Ölis an. Ich dirigiere sie nach Lagos und fahre selber hinunter. Schon beim ersten Blick auf die Leute habe ich kein gutes Gefühl. Ausserdem fahren sie einen Volvo-Kombi, was hier im Campo ziemlich unpraktisch ist – siehe Fautz. Langsam fahren wir hinauf und als wir vor Ölis Haus stehen und die beiden aussteigen, ist die Frau blutrot und total verschwitzt im Gesicht. Sie sieht aus, als wenn sie gleich zusammenklappen würde und sagt sofort, dass sie hier nicht bleiben will. Noch nicht einmal das Haus will sie anschauen, nur sofort wieder weg. Ich erkläre dem Mann, dass er Ölis anrufen soll, um die Sache zu besprechen. Sein Handy geht aber nicht, also rufe ich an, erreiche aber niemanden. Was bleibt anderes übrig, als die beiden wieder nach Lagos zu chauffieren, denn den Weg konnte sich der Mann nicht merken, weil er mit dem Auto zu tun hatte. Die Frau hat sowieso nichts mitbekommen. Also fahren wir wieder nach Lagos.
Sichtlich erleichtert entsteigt sie dort dem Auto. Man kann ihr ansehen, dass sie sehr erleichtert ist, wieder in der Zivilisation zu sein. Unterwegs hat Axel angerufen. Er ist jetzt informiert und ich lasse mir von Herrn Wesche noch versichern, dass er sich bei Ölis meldet. Die beiden drücken mir 20 Euro in die Hand und fahren von Dannen. Sie wollen nun auf einen Campingplatz gehen. Jetzt tut es mir leid für Rhalffs, die eine Woche länger bleiben wollten.
Aber was soll?s. Ich fahre nach Hause und wir kochen Tortellini.
Wetter: schön, etwas Wind, Horizont über Afrika gelb.

Viel "Kabelsalat" haben Peter und Luis im Haus produziert und Stromleitungnen verlegt.
Donnerstag, 19. Mai 2005
Wir brechen gegen 8.30 Uhr zum Chi Gong auf und auch Doris und Luis machen sich auf den langen Heimweg. Nach dem Gang zur Post haben wir heute keine Zeit für einen Kaffee im Jocavi. Wir fahren nach Torre del Mar, denn Peter braucht Fotos für seinen neuen Pass. Durch den Bau der Strassenbahn ist es ziemlich schwierig, an das Geschäft heranzufahren und Peter steigt schon aus, während ich noch einen Weg suche. Bald stehe ich vor dem Geschäft, dass direkt neben dem Kommissariat liegt. Ich schalte den Motor aus und denke, Peter wäre schon drin. Doch nach fünf Minuten sehe ich ihn durch den Rückspiegel heranrennen. Hat sich der doch tatsächlich verirrt! Kurz vor ihm sind vier Leute ins Geschäft – na bravo! Jetzt kann er auch noch warten. Doch zum Glück geht das Knipsen ziemlich schnell und fünf Minuten später steht er schon mit den fertigen Fotos vor der Tür.
Wir fahren nach Malaga und verpassen die Ausfahrt zum Puerto. Inzwischen bin ich so gewohnt, zum Flughafen zu fahren! Irgendwie finden wir dann aber den Hafen doch noch und Peter steigt aus, um im Konsulat einen neuen Pass zu beantragen, während ich einen Parkplatz suche. Im letzten Moment bestelle ich einen – und zwar einen schattigen – und habe Glück. Nur um die Ecke ist ein schöner Platz für mich. Trotzdem schnalle ich den Hunden die Leine um, was diese ziemlich verunsichert. Wann sind die zuletzt an der Leine gelaufen? Das macht sich jetzt auch bemerkbar und ich stolpere mit den beiden zum nächsten Kaffee, wo ich mir einen schönen Tisch mit Aussicht aussuche. Ich bestelle einen Kaffee und verbringe die Zeit mit dem Beobachten von vorbeiziehenden Leuten. Ist auch mal wieder schön. Zumindest eine Zeit lang. Dann werde ich langsam unruhig. Wie lange dauert das bloss? Endlich, nach zwei Stunden kommt er um die Ecke.
Er erzählt, dass er das notwendige Formular gleich drei Mal ausfüllen musste. Zuerst hat der Konsulin seine Schrift nicht gefallen. Danach war sie mit der Adresse nicht zufrieden. Beim dritten Anlauf war dann alles in Ordnung. Ausser vielleicht, dass die Fotos zu klein sind! Jetzt sind wir gespannt. Sechs bis acht Wochen soll es dauern, bis der neue Pass da ist.
Wir trinken noch einen Kaffee und wollen zum Stoffladen beim Flughafen fahren. Weil wir ganz schlaue sind, nehmen wir die Küstenstrasse, die jetzt durchgehend befahrbar ist. Leider ist dann aber doch irgendwann Schluss und die Strasse führt über Stock und Stein. Wir rumpeln wie im Campo durch die Gegend und haben schon keine Hoffnung mehr, irgendwie an den gewünschten Ort zu kommen. Endlich mündet der Feldweg wieder auf eine Strasse, doch wir sind zu weit unten und brauchen noch einmal einige Zeit, endlich den Stoffladen zu finden. Dort verbringen wir zwei Stunden und können uns erst nicht entscheiden. Es gibt einfach zu viele schöne Stoffe. Endlich entscheiden wir uns für einen grünen Stoff, für die Terrassenbeschattung vor dem Gästeteil und einen roten Stoff für die obere Terrasse. Doch von dem roten Stoff gibt es nicht genügend und wir müssen uns etwas anderes überlegen. Endlich sind wir uns einig und kaufen zum roten Stoff noch einen gelben. Mit einem grossen Sack und erleichtert um 127 Euro lassen wir die Hunde aus dem mittlerweile heissen Auto.
Nachdem diese sich abgekühlt haben, fahren wir noch zum Cano, wo wir Draht für die Schattenbespannung beim Bus kaufen.
Zu Hause neigen wir uns über unseren Pool und ich stelle fest, dass das Wasser stinkt. Wir schmeissen also etwas Chlor rein, mit dem Erfolg, dass das Wasser in kürzester Zeit ?kackebraun? wird – na bravo!
Peter fährt in der Zwischenzeit rüber zum Hill und giesst die Pflanzen, dann ebenso bei Winskowskis und bei Bernd.
Ich düdle mit dem Draht herum. Dann kommen Pawlacks. Auch Peter ist bald zurück und wir trinken einen Schluck auf der Terrasse.
Anschliessend essen wir Reste.
Wetter: schön, warm, Afrika.
Freitag, 20. Mai 2005
Am Morgen holt Peter zuerst Mist bei Bogdan und fährt damit nach Hause. Dann fährt er weiter zu Hanjörg, plaudert mit Peter Rademacher und holt dann bei Sayalonga Sol den Schlüssel von Eulenbergs. Anschliessend holt er bei Werner einige Tubos und fährt dann zu Eulenbergs, wo er am Pflanzbecken weiter arbeitet und zum Schluss den Zitrusbaum einpflanzt. Bei Molinaros kontrolliert er die Bewässerung und fährt dann weiter zu Afemanns, wo er den Pool reinigt. Von den Bewohnern ist nichts zu sehen. Auch keine Sicherheitsleute.
Peter fährt weiter und begutachtet die Leitung von Ölis, die bei Gundi vom Baggerfahrer kaputt gefahren worden ist.
Ich spüle derweil Geschirr und hole anschliessend die Nähmaschine. Werner hat mir aus Deutschland gute Nadeln mitgebracht. Es war seine Idee, dass das Rupfen des Fadens etwas mit der schlechten Qualität der Nadeln zu tun haben könnte. Und tatsächlich. Mit den neuen Nadeln rödelt die Maschine ohne ein Problem und ohne Rupfen. Ich bin begeistert. Ich flicke einen ganzen Haufen an Kleidern, die sich in letzter Zeit angesammelt haben. Dann halte ich eine kurze Siesta und pikiere anschliessend die Saatschalen.
Als Peter kommt, begutachten wir den ?kackebraunen? Pool. Es schwimmen lauter braune Fetzen herum. Wir rätseln, was die Ursache der Färbung sein könnte: das Wasser, das Chlor, der Dreck? Wir holen ein grosses Leintuch und filtern damit mehrmals das Wasser, um den ärgsten Schmutz heraus zu bekommen. Mit mässigem Erfolg.
Anschliessend pflanze ich noch Melonen und Kürbis und giesse die Zitrusbäume sowie den Aprikosenbaum, während Peter die Bewässerung kontrolliert.
Nach dem Essen tragen wir mühsam eine Woche Tagebuchstichworte nach. Warum schaffen wir es nicht, die Stichworte regelmässiger nachzutragen?
Wetter: schön, warm, etwas Wind, Schleierwolken.
Samstag, 21. Mai 2005
Wir fahren an die Küste und kaufen für das Kartoffelfest heute Abend ein. Im Mercadona nehmen wir zwei Karren – einen für die Getränke, den anderen für die Lebensmittel. Auf dem Heimweg kauft Peter bei Sebastian in Algarrobo noch ein paar Kleinigkeiten, dann fahren wir nach Hause und legen das Fleisch ein. Anschliessend suchen wir die benötigten Sachen, wie Kissen, Töpfe, Gläser, Grill, Gas, usw. zusammen und bereiten die Salate vor.
Gegen 17.30 Uhr haben wir alles in zwei Autos verstaut und fahren runter zu Cecilios Feld. Dass heisst, heute entscheiden wir uns für das Feld von Paco, denn auf dem oberen Feld, wo wir die letzten zwei Jahre das Kartoffelfest abgehalten haben, hat Cecilio schon Bohnen gepflanzt.
Dummerweise ist das Bier und der Weisswein ziemlich warm. Wir wickeln ein nasses Tuch um die Flaschen und bauen alles auf. Peter holt vom Haus Kisten und sucht dann Holz. Die ersten Leute treffen auch schon ein und helfen beim Holz sammeln. Dann wird das Feuer entfacht und endlich können die Kartoffeln aufs Feuer. Auch der Grill wird angeworfen und Fleisch gebrutzelt. Eine bunte Gesellschaft hat sich versammelt: Astrid und Werner, Peter und Ursula, Ulli und Inge, Ulli und Michaela, Sybille, Tina und Thomas und die Kinder, Lena und eine Freundin, Jonas, Regina und Hugo, Monika, Manfred und Kirsten, Bernardo, wir und Cecilio. Insgesamt 25 Personen.
Bis die Kartoffeln gar sind, dauert es mal wieder ziemlich lange und die meisten essen, bevor die Kartoffeln fertig sind. Aber das ist ja irgendwie auch der Witz an diesem Fest. Bei der ersten Auflage haben wir die Kartoffeln direkt ins Feuer geschmissen. Weil es schon dunkel war, konnte man die Knollen anschliessend nicht mehr finden und sie waren roh oder verkohlt. Im vergangenen Jahr haben wir sie dann ebenfalls im Topf gebraten, das war besser.
Der Abend ist mild und Cecilio hat einen Fünf-Liter-Kanister mit seinem Campowein gebracht. Einige sprechen diesem Getränk ordentlich zu und unterschätzen die Wirkung!
So gegen 2 Uhr sind Sybille und ich dann die letzten, die gehen. Peter, Jonas und auch Lena bleiben noch. Ich nehme vorsichtshalber den Schlüssel vom Jeep mit und fahre mit dem roten Auto nach Hause.
Wetter: schön, warm.

Das dritte Kartoffelfest findet auf dem Feld von Paco statt. Cecilios Feld ist schon wieder mit Bohnen bepflanzt.

Bernardo, Monika, Hugo, Regine und Dackelhündin Bonnie geniessen den warmen Abend am Feuer.

Tina, Lena, Jonas, Cecilio und Peter.
Sonntag, 22. Mai 2005
Um elf Uhr wache ich auf. Als ich runter zum Feld schaue, sehe ich Jonas herum laufen. Von Peter keine Spur. Ich trinke einen Kaffee und kann auch später nichts von Peter entdecken. Jonas sehe ich im Jeep liegen.
Eigentlich habe ich damit gerechnet, dass Peter den Schlüssel holt, doch ich habe mich verrechnet. Gegen 12.30 Uhr, auch Ulli ist schon eingetroffen, fahre ich hinunter. Es ist schon fast alles aufgeräumt und wir laden alles in den Jeep. Danach fahren wir alle zu uns. Auch Sybille kommt mit ihrer Familie noch vorbei und wir hocken uns auf die Terrasse. Dann verabschieden sich Sybille und Co und wir zeigen Ulli noch das Haus. Als wir beim Pool unten sind, fällt mir ein Leck auf bei der Verbindung, die direkt aus dem Tank kommt. Peter und Ulli schrauben herum und es fliesst einiges an Wasser auf die Bananen, die im übrigen schon gut gewachsen sind.
Endlich ist das Leck dicht, Ulli verabschiedet sich und wir geniessen den restlichen Sonntag.
Wetter: schön, Wind.
Montag, 23. Mai 2005
Vom Fest haben wir noch nichts aufgeräumt und müssen uns erst darum kümmern. Wir spülen das Geschirr, sortieren die Kisten neu, Peter bahnt sich einen Weg in der Garage und testet die Waschmaschine, die wir vor ein paar Tagen aus Lagos vom Müll mitgebracht haben. Sie funktioniert!
Ich setze mich wieder hinter die Nähmaschine. Heute nehme ich mir meine vielen Badeanzüge vor, bei denen sich zum Teil der Stoff in Luft auflöst. Aus drei Anzügen bastle ich mir einen neuen. Ausserdem repariere ich noch weitere Kleidungsstücke.
Anschliessend wollen wir den Kühlschrank hochtragen. Wir versuchen es mit einem Band aber das Gerät ist zu schwer und vor allem zu hoch und zu sperrig. Morgen muss ich sowieso zu Bernardo und leihe mir dann die Sackkarre von Franz aus.
Am Nachmittag statten uns Rothers einen Besuch ab. Sie erinnern uns, dass wir bis Ende Juli eine zweite Toilette bei ihnen einbauen sollen.
Am Abend brutzeln wir uns Reste vom Samstag.
Wetter: schön, Wind.
Dienstag, 24. Mai 2005
Peter stellt am Morgen erst den Anhänger zu Bogdan. Dann fährt er zu Ursula, verteilt Mulch, säubert das Skimmerbecken, bedeckt den Komposthaufen mit Folie, dreht die Bewässerung zurück und kontrolliert sie.
Ich fahre zu Bernardo. Bei ihm läuft schon wieder das Internet nicht. In der Zwischenzeit war ein Fachmann bei ihm und hat die PC-Karte installiert. Mit eigenen Augen habe ich gesehen, dass es auch funktioniert. Doch heute kann ich machen was ich will, die Verbindung klappt nicht. Wir rufen Patrick an und der empfiehlt mir, die Software der PC-Karte noch einmal neu zu laden. Doch auch das bringt nichts. Wir geben auf und Bernardo will sich noch einmal an den Spezialisten wenden.
Als wir beide wieder zu Hause sind, überlegen wir uns, wie wir die beiden Geräte (Waschmaschine und Kühlschrank) am besten hinauf bekommen. Natürlich habe ich die Sackkarre bei Franz vergessen. Die Waschmaschine ist nicht so schwer und auch nicht so gross. Wir können sie ohne grössere Probleme über den nächsten Weg – der Treppe bei der Garage – an ihren vorübergehenden Standort neben der anderen Maschine transportieren. Schwieriger wird es mit dem Kühlschrank. Endlich kann ich Peter davon überzeugen, das grosse Gerät auf die Schubkarre zu legen und hinauf zu schieben. Auch das geht einfacher als befürchtet und bald steht das riesige Gerät im Büro und füllt es ziemlich aus. Ins Haus wollen wir das Gerät aber vorderhand nicht stellen, denn dort wollen wir ja weiter arbeiten und der Staub wäre schlecht für das Gerät.
Die neue Waschmaschine (einen Toplader) testen wir anschliessend. Wir lassen sogar beide Maschinen gleichzeitig laufen, so müssen wir den Generator nicht so lange laufen lassen. Die Maschine läuft tadellos und wäscht unserer Meinung nach sogar besser, als die andere, denn sie dreht länger. Ausserdem probieren wir die indischen Waschnüsse, die uns Rothers mitgebracht haben. Diese Nüsse sondern eine seifige Lauge ab und sind für unsere biologische Kläranlage natürlich viel besser abbaubar, als Waschmittel. Das Waschergebnis ist befriedigend.
Während die Waschmaschinen noch drehen, kümmern wir uns um die lecke Verbindung am Pool. Heute Morgen habe ich schon wieder Tropfen entdeckt und bei näherem Hinsehen stellt sich heraus, dass die Kunststoffteile durch das Messingstück ziemlich vernudelt sind.
Peter muss in den Pool steigen und wir erneuern gemeinsam die Verbindung. Die neue Verbindung ist ebenfalls aus Messing. Es dauert allerdings eine Weile, bis wir den richtigen Dreh heraus haben. Wieder bekommt die Banane einiges an Wasser ab. Hoffentlich schert die sich nicht um den Chlorgehalt! Ich lasse mir Zeit und Peter bibbert im Becken. Das Wasser hat sich durch die kühle Witterung der letzten Tage abgekühlt.
Habe ich ihm nicht gesagt, er soll die Verbindungen so machen, dass wir nicht alle zwei Wochen neu verdüdeln müssen. Jetzt muss er dafür büssen und zittert, während ich so langsam wie möglich arbeite und ihn dabei gar nicht bemitleide.
Nachdem er wieder aufgetaut ist, beraten wir noch, was mit dem Schattendach beim Bus weiter läuft. Die Pfosten sind schon wieder umgefallen und das Netz hängt durch. So geht das nicht. Wir brauchen eine bessere Lösung und sind uns lange nicht einig. Endlich kommen wir zum Schluss, dass wir am besten einen Pfosten eingraben und zwar nicht vorne bei der Mauer, sondern da, wo jetzt die Ziegelsteine liegen. Das setzt Peter gleich in die Tat um. Allerdings müssen wir jetzt ein paar Tage warten, bis der Lehm hart geworden ist und der Pfosten fest sitzt, bevor wir das Netz erneut spannen können.
Wetter: schön, Wind.
Mittwoch, 25. Mai 2005
Peter schaltet heute den neuen Kühlschrank im Büro an. Danach fährt er zu Hanjörg, repariert die Bewässerung, schneidet Blumen, rupft Unkraut und fährt dann nach Algarrobo um Fertigzement für uns und für Franz zu kaufen. Anschliessend tankt er - vergisst dabei mal wieder, den Tankdeckel aufzuschrauben - und fährt dann zu Afemanns. Die Gäste mussten eine Woche früher nach Hause und haben Lebensmittel im Kühlschrank und Gefrierfach gelassen. Er kontrolliert den Pool und fährt dann nach Hause.
Ich will Tagebuch schreiben. Irgendwie stört mich aber der Gedanke, dass im Büro der Kühlschrank läuft. Ich stelle mir vor, dass er explodiert. Nach einiger Zeit überwinde ich mich dann aber, hole den Computer aus dem Büro und baue ihn auf der Terrasse auf. Am Schatten natürlich. Doch es ist ziemlich kühl und ich friere mir während dem Schreiben die Finger ab. Ausserdem muss ich mich wärmer anziehen.
Als Peter kommt verstauen wir die Lebensmittel im neuen Kühlschrank und machen dann Siesta. Den Abend vertreiben wir uns mit der Pflege und dem Giessen unserer Pflanzen und essen danach Reste.
Wetter: schön, Wind, kühl.
Donnerstag, 26. Mai 2005
Wir fahren ins Chi Gong, holen die Post und trinken anschliessend Kaffee. Dann kaufen wir im Aliprox Eis – endlich haben wir mehr Platz im Gefrierfach und fahren nach Hause. Dort machen wir den Haushalt und warten auf Chris und Jürgen, die uns heute Nachmittag besuchen wollen. Gegen 13 Uhr kommen sie und wir trinken Kaffee. Klaus kommt mit zwei von seinen sieben Kollegen und gesellen sich zu uns. Mit den beiden, die noch nie hier waren, macht Peter einen Rundgang. Anschliessend verabschiedet sich Klaus und wir anderen labern noch ein wenig weiter.
Gegen 17 Uhr gehen Chris und Jürgen und wir machen Siesta. Anschliessend essen wir wieder von den Resten und warten ab 21 Uhr auf einen Anruf von Heidruns Sohn. Dieser war vor sechs Jahren zum letzten Mal hier und Heidrun meint, dass er den Weg nicht mehr findet.
Gegen halb elf Uhr schaut Peter den Hügel hinauf und teilt mit, dass bei Heidrun Licht brennt. Doch wir sind uns nicht ganz sicher. Nach einer weiteren halben Stunde kann ich Peter überzeugen, dass er hinauf fährt, um nachzusehen. Er will gerade losfahren, als das Telefon klingelt. Die Ankömmlinge fahren gerade in Malaga auf die Autobahn. Peter wartet also noch eine Weile und fährt nach Sayalonga, wo auch bald der Sohn von Heidrun mit einem Kumpel eintrifft. Ohne Probleme zeigt er ihnen den Weg und kommt dann wieder nach Hause.
Wetter: schön, Wind.

Fundi und Sailor machen es sich in der frisch gewaschenen Wäsche bequem.
Freitag, 27. Mai 2005
Ich rufe am Morgen die ÖKK an, meine bisherige Krankenkasse. Per Post sind uns die Karten der neuen Versicherung zugeschickt worden und nun ist es wohl an der Zeit, die Versicherung in der Schweiz zu kündigen. Der Herr am Telefon, sonst war immer Frau Caflisch dran, erklärt mir, dass sie von der Gemeinde einen Nachweis brauchen, dass ich dort nicht mehr gemeldet bin. Also rufe ich zu Hause an, mein Vater ist am Apparat. Er will sich der Sache annehmen, denn ich habe keine Telefonnummer der Gemeinde.
Wir beladen das Auto und fahren zu Eulenbergs. Das erste was uns auffällt ist, dass die Poolplane nicht richtig auf dem Pool sitzt. Jemand muss sie weggenommen und im Pool gebadet haben. Weil die Plane nicht mehr ganz drauf war, kam Licht zum Wasser und dieses ist nun leicht grün, weil natürlich auch die Umwälzung abgeschaltet war. Wir schalten die Umwälzung ein und lassen sie den ganzen Tag laufen.
Peter verspachtelt den Rand des neuen Pflanzbeckens mit Zement und Steinen, während ich bei Molinaros den Vorplatz sowie die Terrasse mit dem Kärcher abspritze. Um 12.15 Uhr ist Peter mit Pierre in Sayalonga in seiner Praxis verabredet. Pierre renkt ihm vier Wirbel ein und eine halbe Stunde später ist er wieder da.
Wir schrubben die Terrasse von Eulenbergs, schneiden die verbuschte Zitrone, Peter repariert das Gitter bei der Küche, er bohrt ein Loch beim Tor, damit man dieses wieder verschliessen kann und wir bringen die Häuser auf Vordermann. Danach rufen wir den Feierabend aus und verschieben die Arbeiten auf dem Rabita auf Morgen.
Wir fahren nach Hause und arbeiten mal wieder am Schattendach beim Bus. Aber noch immer sind wir nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Zwar ist es schon viel besser, als bisher, doch es fehlt noch ein weiterer Pfosten.
Peter reinigt auch noch den Sifon beim Spülbecken, das total verstopft ist. Danach essen wir Reste, die uns Chris mitgebracht hat – Sauerbraten mit Rotkraut und Knödeln!
Wetter: schön, warm, kein Wind.
Samstag, 28. Mai 2005
Wieder packen wir sieben Sachen ins Auto und fahren auf den Rabita. Dort entdeckt Peter schon beim Hinaufgehen, dass fast alle Aussenlampen kaputt sind. Auch hier ist die Poolplane nicht mehr so drauf, wie davor und Peter entdeckt auch einen defekten Bewegungsmelder. Hier waren eindeutig Randalierer am Werk. Wir sehen auch Fussspuren auf der Plane und Radspuren im Kies. Peter findet den Sicherungskasten für die Umwälzpumpe des Pools nicht und wir stellen fest, dass wir die Telefone zu Hause gelassen haben. Peter geht also runter zu Cecilia und fragt, ob er von dort aus anrufen kann. Franz ist nicht zu Hause, dafür erzählt Cecilia, dass sie vorgestern am Abend drei oder vier Mopeds beobachtet haben. Eine Viertelstunde lang habe der Spuk gedauert, scheinbar haben sich die Jungs nicht um Lärm gekümmert. Sie aber hat sich nicht getraut, die Jungs zu verjagen.
Wir entfernen die Plane sowie die Schwimmplane und ich sauge den Pool, während Peter im Wohnzimmer bei den Balken mit Fertigzement verputz. Anschliessend kümmern wir uns um das Unkraut. Unglaublich, seit Franz das letzte Mal hier war, haben wir zwei Mal einen Rundumschlag wegen des Unkrauts gemacht. Ist man hinten fertig, kann man vorne wieder anfangen. Wir säubern die Beete, schneiden einige erfrorene Pflanzen heraus und schichten alles an einen Haufen. Peter kommt dann am Montag noch einmal mit dem Anhänger und bringt alles weg. Anschliessend putzen wir das Haus, säubern die Poolplanen. Zwischendurch legen wir eine Siesta ein und machen im Auto ein Nickerchen. Gegen 18.15 Uhr schliessen wir die Pforte und fahren kurz nach Sayalonga zum Einkaufen.
Dann machen wir bei Günter eine Kontrollrunde. Peter stellt fest, dass das Loch im Bewässerungsschlauch noch immer nicht repariert ist. Der Gärtner hat vor ein paar Wochen das Unkraut verbrannt und dabei ist ein Teil des Schlauches versengt. Natürlich haben die Pflanzen oberhalb in der Zwischenzeit kein Wasser bekommen und sehen ziemlich dürr aus. Na ja, werden wir das Leck eben selber reparieren. Der Weg zu Günter ist in einem sehr erdenklichen Zustand und wir kommen mit dem roten Auto kaum runter und noch schlechter wieder hinauf.
Bevor wir endgültig nach Hause fahren, wollen wir noch bei Winskowskis die Pflanzen wässern. Wir stellen allerdings fest, dass das Haus bewohnt ist. Der Sohn von Ute und Ernst samt Freundin ist hier. Wir halten einen kurzen Schwatz und gehen dann nach Hause – Peter ist hungrig.
Wir essen mal wieder Reste und Peter macht sich dazu einen Graukäsesalat. Diesen hat Peters Mutter aus Österreich mitgenommen. Ich habe ihn versucht, er schmeckt mir aber nicht. Genau genommen stinkt er ziemlich. Peter vergnügt sich also damit, mir den stinkigen Käse unter die Nase zu halten. Anschliessend geht er ins Bett und beklagt sich, nicht schlafen zu können. Ich nehme also die Kopfhörer und führe mir eine Aufführung des Zirkus Krone zu Gemüte.
Wetter: schön, Schleierwolken, kein Wind, nicht heiss.
Sonntag, 29. Mai 2005
Irgendwann diese Woche haben wir auch die Installation des zweiten Kopfes für den Satelliten vorgenommen. Nun können wir neben Astra auch Hotbird empfangen und somit bekommen wir die Schweizer Radiosender sowie einen Infokanal im Fernsehen. Natürlich war das nicht so einfach zu realisieren, zu Anfang hat sich gar nichts gerührt, als Peter die Satelliten gesucht hat. Erst als wir den Fernseher samt Receiver hinauf zur Schüssel transportiert haben, hatten wir Erfolg. Allerdings ist der Empfang noch nicht so gut, wie wir ihn uns wünschen, denn einige Programme auf Astra empfangen wir jetzt nicht mehr. Aber die neuen Schweizer Programme bekommen wir.
Und immer am Sonntag um 10 Uhr, strahlt das Schweizer Radio eine Talkshow aus. Diese führen wir uns heute Morgen zu Gemüte bei einem Kaffee.
Kurz bevor wir uns auf den Weg zu Hülsers machen wollen, klingelt das Telefon. Molinaros erkundigen sich nach dem Schlüssel von Eulenbergs. Wir haben vergessen, diesen wieder in ihren Schreibtisch zu legen. Aber wir wollen eh in diese Richtung und bringen den Schlüssel vorbei.
Erst liefere ich also Peter bei Rademachers ab, die den Weg zu Hülsers nicht kennen und fahre dann zu Molinaros. Ingrid erschrickt ein wenig, als sie den kahlen Zitronenbaum sieht. Die beiden freuen sich, über das Schwalbennest auf der Terrasse. Ich trinke mit Ingrid einen Eierlikör und mache mich dann auf den Weg zu Hülsers. Dort sind neben Rademachers auch die Nachbarn Sherly und Paul versammelt. Sybille konnte nicht kommen, weil ihr Schwiegersohn heute seinen vierzigsten Geburtstag feiert. Bogdan ist krank und hat ebenfalls abgesagt.
Wir essen und trinken und verbringen einen lustigen Abend. Als wir gegen 23 Uhr nach Hause fahren, klagt Peter über Bauchschmerzen. Wir trinken einen frischen Pfefferminztee, doch er kann nicht schlafen und nimmt einige Kohletabletten, danach geht es ihm besser.
Wetter: bedeckt, einige Tropfen, kühl.
Montag, 30. Mai 2005
Peter fährt auf den Rabita. Wieder waren die Randalen Zugange. Nun haben sie die Schwimmplane heruntergerissen und Steine in den Pool geworfen. Ausserdem sind die zuvor noch heilen Aussenleuchten nun auch kaputt geschlagen. Peter sammelt die Haufen von Gestrüpp zusammen und verbrennt alles. Ausserdem wäscht er noch die Bettwäsche. Die Wasserleitung der Waschmaschine geht zwar nicht, er füllt von Hand.
Anschliessend fährt er zu Günter und repariert den defekten Tubo, bevor er bei Sybille ein Leck in ihrer Bewässerung stopft. Zusammen heben sie dann ein Glas und trinken auf Cäsar, der das Verbindungsstück von 1 ¼? beigesteuert hat. Dieses Mass ist ziemlich aussergewöhnlich. Gegen 21 Uhr ist er dann zu Hause.
Doch da habe ich schon gegessen. Ich schreibe am Morgen zuerst das Tagebuch vom April zu Ende. Anschliessend bearbeite ich die Fotos für diesen Monat und stelle die neuen Seiten für das Internet zusammen. Zum Schluss übertrage ich alles und beantworte ein paar Mails. Dann ist es auch schon 18 Uhr. Während ich das ?Echo der Zeit? höre, schlafe ich ein und anschliessend ist Peter immer noch nicht da. Als ich um 20 Uhr bei Sybille anrufe, hat er es noch nicht so eilig. Also hole ich mir ein paar Eier, brutzle Spiegeleier und esse Speck und Salat dazu.
Anschliessend bekomme ich Bauchschmerzen und nehme zwei Kohletabletten. Während ich dann schon meinen Kopf auf das Kissen gebettet habe, hat Peter heute keine Lust, schlafen zu gehen und wühlt noch im Internet bis gegen 2 Uhr.
Wetter: bedeckt, einige Tropfen, kühl.
Dienstag, 31. Mai 2005
Heute kocht Peter Kaffee. Anschliessend fährt er los. Bei Verena hält er einen kurzen Schwatz und hat anschliessend Probleme mit dem Jeep. Er muss die Kerzen putzen; der Staub... Auf dem Rabita isoliert er die Kabel der defekten Aussenleuchten, damit sich niemand einen Stromschlag holt und befestigt die beiden Gittermatten auf der Pergola. Dann fährt er weiter zu Hanjörg, schneidet die Hecken, jätet, schneidet Margariten und giesst anschliessend bei Bernd. Bei Sybille hält er einen Schwatz und fährt dann nach Hause.
Ich setze mich wieder hinter den Computer und schreibe das Tagebuch vom Mai. Zwischendurch ruft Astrid an. Peter hat etwas von Zyperngras gesagt, dass sie haben können. So gegen Mittag kommen die beiden vorbei und wir trinken zusammen ein Glas auf der Terrasse. Eigentlich wollen wir Kaffee, doch ich kann keinen mehr finden. Bald verabschieden sich die beiden und die Arbeit am Computer geht weiter. Gegen 14.30 Uhr bin ich mit dem Tagebuch auf dem neusten Stand.
Wetter: am Morgen Wolken, dann schön und warm.
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